Mittwoch, 6. Juli 2011

Veränderungen werden erstmal geparkt.....



Quelle: Westfälische Nachrichten (West)
Unzählige Menschen parken jeden Tag in der Innenstadt ihr Auto. Oft nur wenige Minuten, andere für Stunden, zum Shoppen, zum Arbeiten oder nur um die Kinder abzuholen. Demnächst wird all das doppelt so teuer wie zuvor sein, die Parkgebühren steigen von 5 auf 10 Cent je angefangene 6 Minuten. Macht 1 € pro Stunde.


Wie ich finde ist dieser Euro auch immer noch recht Fair. Klar, vorher kostete es die Hälfte, sein Auto auf einem der kostenpflichtigen Parkplätze in der Innenstadt abzustellen, aber a) ist  1€/h immer noch vertretbar und b) gibt es jede Menge kostenloser Parkmöglichkeiten, oft nur wenige Meter von einem kostenpflichtigen Parkplatz entfernt.

Hier beginnt aus meiner Sicht schon eher ein Problem. Kostenpflichtige und Kostenfreie Parkplätze liegen oft direkt nebeneinander. Eine Systematik? Wohl zu schwierig um sie zu erkennen. Kostenlose Parkplätze in der Innenstadt gibt es weil ... OH. Ich weiß auch nicht genau weshalb. Die Möglichkeit umsonst zu parken ist wichtig. Aber sie sollte mit einem deutlichen Nachteil gegenüber kostenpflichtigen Parkplätzen verknüpft sein. Das kann entweder ein sehr schlechter Zustand oder eine größere Entfernung sein.

Seitens der Politik wie der Kaufmannschaft gab es verschiedene Vorschläge über eine Veränderung der Bewirtschaftungsflächen. Eine deutliche Ausweitung kostenpflichtiger Parkplätze war den meisten gemein. Den gewonnen Spielraum hätte man entweder in eine weniger drastische Anhebung der Gebühren umleiten, oder weiteres Konsolidierungspotential für den städtischen Haushalt erschließen können.

Von der Verwaltung wird allerdings die eher unkreative Variante vorgeschlagen: Einfach verdoppeln. Andere Ideen wurden geprüft. Die Ergebnisse werden in der Verwaltungsvorlage für den Haupt- und Finanzausschuss dargestellt:  Mit der Bewirtschaftung der Parkplätze im Bereich Borg / Alte Molkerei; am Rüschkampparkplatz sowie auf der Steverstraße ließen sich Mehreinnahmen (bei gleichbleibendem Parkverhalten) von ~ 60000 € erzielen. Diese Erkenntnis wird allerdings nicht genutzt. Denn mit dem Argument, das bisherige System habe sich bewährt, wird diese Bewirtschaftungsalternative weggewischt. Ob das bisherige System gut ist, da kann man allerdings geteilter Meinung sein.

Ich denke: Alle öffentlichen Parkplätze in der Innenstadt sollten künftig kostenpflichtig sein. Wer nicht zahlen will oder kann, muss dann halt ein kleines Stück laufen. Aber es muss Schluss sein mit Sonderrechten und Bevorzugungen einzelner Gruppen. Gerne können im Gegenzug auf die Gebühren nicht so stark erhöht werden. Die Alternative wäre kostenloses Parken für alle. Ganz ... oder garnicht.

Setzt sich die Verwaltung mit ihrer Vorlage durch, wird es einigen wenigen weiter ermöglicht kostenlos zu parken, andere hingegen müssen zahlen. Ob das fair ist ..... liegt wohl im Auge des Parkenden.

1 Kommentar:

  1. Ist das Politik im Eigeninteresse?
    Wenn sich die Verwaltung durchsetzt können weiterhin die Verwaltungsmitarbeiter kostenlos sehr Nahe an ihrem Arbeitsplatz parken...
    Na, ein Schelm wer da böses denkt...

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