Das DeutschlandDinner, (c) Jens Matheuszik |
Eine deutliche Spitze gegen ihren Herausforderer bei der NRW-Wahl, den Bundesumweltminister, kam allerdings nicht von ihr, sondern von Herrn Steingart. Auf die Leserfrage, warum denn nicht Herr Röttgen hier auf dem Handelsblattpodium säße kam:
„Wir wissen ja nicht wo Herr Röttgen ist, hier oder in Berlin“.Dafür gab es einigen Applaus und Gelächter im Publikum. Aber man werde sicherlich noch ein Interview mit ihm in der Zeitung veröffentlichen. Begeisterung für einen vermeintlich wirtschaftsnäheren (CDU?) Kandidaten sieht anders aus…
Auf
die Finanzen angesprochen versuchte Frau Kraft, ihren Ruf als „Schuldenkönigin“
zu entkräften. Die Pro-Kopf-Verschuldung liege in NRW im bundesdeutschen Mittelfeld,
keineswegs an der Spitze. Sie verteidigte ihr Konzept des vorsorgenden
Sozialstaats, der langfristig deutliche Einsparungen bei den „Reparaturkosten“
bringe. Konkrete Antworten, wie der deutlich unausgeglichene Haushalt trotz
sprudelnder Steuereinnahmen saniert werden soll, blieb sie allerdings schuldig.
Keine Rede von Einsparungen bei Personal oder sozialen Wohltaten. Ihren in der Kritik
stehenden Finanzminister Walter-Borjan wolle sie auf jeden Fall behalten.
Vor
den politischen Neueinsteigern aus dem Freibeuterlager, zeigte die amtierende
Ministerpräsidentin keine Furcht. „Ich hab schon mal einen Piraten getroffen,
das sind auch keine Unmenschen“. Dennoch möchte sie lieber nach der Wahl eine
stabile Rot-Grüne Koalition bilden, auch weil die Piraten bisher Koalitionen
nicht können und/oder wollen. Eine Zusammenarbeit mit den Piraten schloss sie
mit einem klaren „Nein“ aus.
Ministerpräsidentin Kraft und der Chefredakteur des Handelsblatts, Herr Steingart, (c) Handelsblatt |
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